Nasenkorrektur

Die Nasenkorrektur bedeutet die chirurgische Veränderung der Nasenform.Eine Operation kann dann nötig sein, wenn die  grosse,lange,hakenförmige,breite,schiefe oder deformierte, bzw.unproportionierte Nase in die Harmonie des Gesichtes nicht einpasst und diese die Patient/Innen stört.Das Problem ist am meisten vererblich, zeigt sich aber nur nach 16-18 Jahren.Seltener kommt vor, dass eine Operation wegen einer früheren Verletzung, eines früheren Knochenbruchs in Frage kommt.

Eine detaillierte, gründliche Besprechung ist  für eine gelungene Operation sehr wichtig. Der operierende Arzt soll mit den Ansprüchen, Vorstellungen seiner Patient/Innen  ganz genau im Klaren sein und die Patient/Innen sollen wissen, was für eine Veränderung an der eigenen Nase erreicht werden kann, bzw. wie sich die Harmonie des Gesichtes ändert.Leider kann nicht jeglicher Wunsch und Nasenform  verwirklicht werden, die Möglichkeiten sind wegen den anatomischen Gegebenheiten begrenzt.Gleichzeitig können aber auch an der selben Nase mehrere und unterschiedliche Veränderungen durchgeführt werden. Einige sind vorteilhafter, andere weniger.Für das Ergebnis der Nasenkorrektur kann eine Computermodellierung in der gemeinsamen Planung eine nützliche Hilfe sein.Später können die geplannte Ergebnisse und Formen der Nase noch vor der Operation gemeinsam mit dem Arzt und mit den Patient/Innen und deren Angehörigen angeschaut werden. In unserer Klinik ist die Computermodellierung kostenlos!  Mit einer digitalen Kamera werden von der Nase der Patient/Innen Aufnahmen gemacht, dann mit der Hilfe eines speziellen PC-Programms werden die durchführbarene Nasenformen geplannt, von denen wählen dann die Patient/Innen mit dem Arzt zusammen die möglich idealste Nasenform  aus. Wichtig ist auch zu wissen, dass ein gewünschtes Ergebnis nach der Computermodellierung nicht ganz 100%, sondern annähernd erreichbar ist.

Was ist das Wesentliche an einer Nasenkorrektur?

Das Wesentliche einer Operation ist die Änderung des Knochen- und Knorpelgerüstes der Nase.Bei einer vollen Nasenkorrektur bedeutet es den Meissel das sägen und das zerknicken des Nasenknochens. Dieser Vorgang ist im wesentlichen ein geplannter, gezielter Knochenbruch der Nase.Die Schmälerung der Nasenknorpel und die Änderung ihrer Bogen bzw. ihres Verhältnisses werden durchgeführt und, wenn es nötig ist wird auch die Verkürzerung der Weichteile der Nasenflügel geändert. Bei einer Teilkorrektur der Nase ( die seltener vorkommt ),wird einer oder anderer der oben angeführten Schritte durchgeführt.Die Nasenhaut folgt diesen Veränderungen mit einer kleinen Verspätung, doch nimmt die Form des neugestaltenen Nasenskelettes auf.Im allgemeinen werden die Schnitte im Inneren der Nase gelegt, dadurch wird der Schnitt unsichtbar und bleibt keine Narbe auf der Nasenhaut sichtbar.Falls die Verkleinerung der Nasenflügel notwendig ist, kann diese mit einer, in der Nasenflügelgrube befindliche, kaum auffällige, feine Narbe durchgeführt werden. Bei der offenen Operationstechnik, welche vor allem für kompliziertere Formveränderungen gewält wird, erfolgt der Schnitt im Bereich des Nasensteges.Diese Technik ergibt auf der Nasenhaut eine kaum sichtbare Narbe zwischen den beiden Nasenöffnungen. Diese Narbe verschwindet mit der Zeit fast spurlos.

Wie wird eine Nasenkorrektur durchgeführt?

Der Eingriff erfolgt in der Regel in Vollnarkose, denn die Meisselung des Nasenknochens trotz der Betäubung für die Patient/Innen unangenehm sein kann.Für die Operation sind folgende Untersuchungen notwendig: -Blut, Harn, EKG. Die Zeitdauer der Operation beträgt 1-2 Stunden.Nach der Operation werden impregnierten Tampons in die Nasenlöcher eingesetzt und auf den Nasenrücken zur Fixierung kommt ein Gipsverband, der mit Pflasterstreifen am Gesicht befestigt wird. Die Patient/Innen bleiben eine Nacht in der Klinik. Am nächsten Tag dürfen bereits nach der Entfernung der Tampons die Klinik verlassen. Im Allgemeinen verspüren die Patient/Innen nach einer Nasenkorrektur keine Schmerzen, was aber allerdings in der ersten Nacht unangenehm sein kann, dass die Patient/Innen nur über Mund atmen können.

Nützliche Hinweise nach der Operation:

Der Gipsverband( abhängig von der Knochenstruktur) soll etwa 5-12 Tage anbelassen werden. Es ist empfehlenswert während dieser Zeit für zu Hause Bettruhe zu halten, weil das Aussehen der Augenlider  wegen den ewentuellen, entstehenden Schwellungen und Blutergüsse  unvorteilhaft sein könnte. Die Blutergüsse verschwinden in ca. zwei Wochen von sich selbst. Dieser Vorgang kann täglich 8-12 Mal bis 20-25 Minuten lang mit einer Kryotherapie beschleunigt werden. Sofern kein Eisgelee zur Verfügung stehen würde, dann ist auch die Verwendung von, im Handtuch gepackten Eisbrei entsprechend gut. Die erste paar Tage sollen die Patient/Innen in einer halbsitzenden Position verbringen und es ist gleichzeitig verboten: -die Nase zu schneuzen, sich nach vorne beugen und das heben von schweren Gegenstände. Die Patient/Innen sollen vermeiden:- heisse und zu stark gewürzte Speisen essen und Alkohol trinken. Verbesserung der Nasenatmung geben wir für die Patient/Innen Nasensalbe mit und zusätzlich dürfen sie Nasentropfen auch benützen. Nach einer Nasenkorrektur wird die erste Kontrolluntersuchung bei der Abnahme des Gipsverbandes stattfinden. Eine Nahtentfernung ist nur dann nötig, wenn der Schnitt Aussen durchgeführt worden ist. Die innere Nähte verschwinden von sich selbst. Man sollte wissen, dass die entgültige Form der Nase unmittelbar nach der Entfernung des Gipsverbandes noch nicht sichtbar wird. Im Vergleich zu dem Stand vor der Operation ist schon eine wesentliche Verbesserung bemerkbar, aber für die entgültige Form der Nase braucht man weitere 4-5 Monate. Die Erklärung dafür, dass es infolge des sogenannten Op-Traumas zwischen den Geweben zu leichtere Schwellung kommt und auch die Regeneration der Haut dauert einige Tage. Es ist bis eineinhalb Monate nach der Operation verboten, ins Solarium zu gehen oder sich auf die Sonne liegen und die Nase soll auch vor kleineren physischen Einflüssen geschützt weden. Das tragen einer Brille wird individuell entschieden.- Die nächste Kontrolluntersuchung findet nach 1,5-2 Monaten statt.

Welche Komplikationen können nach einer Nasenkorrektur vorkommen?

Es kann selten vorkommen, dass sich auf der Nase nach einer, im übrigen gut gelungenen Operation nach 1-2 Monate keine besondere aber unvorteilhafte Veränderung zeigt. wie z.B. eine Schiefe der Achse oder unter der Haut könnte sich kleiner, tastbarer Höcker bilden oder eine Positionsveränderung an der Nasenspitze.Sie sind eigentlich keine Komplikationen, sondern eine, durch die Operation entstandene Narbenbildung , die unberechenbar ist und sehr selten (4-5%)der Fälle vorkommt.

Blutung oder Entzundung kann in 1-2% der Fälle vorkommen, die durch dichterer Tamponierung und mit Antibiotikumgabe gut beherrschbar ist. Genauso selten kommt  und kann  durch längere Zeit  eine seröse Auscheidung aus den Nasenlöcher dauern.

Sehr selten kann auch eine Gefühlsstörung an dem Nasenrücken und an der Nasenspitze entstehen, die in einigen Monaten  selbst heilen. Mit einer Verminderung des Geruchssinnes im Zusammenhang mit der Nasenkorrektur ist nicht mitzurechnen.

Es kann nur in 0,001 Prozent aller Fälle zur Engung der einen oder beiden Nasenhöhle/n kommen,wodurch die Atmung erschwert werden kann.Genauso selten kann auch eine Knorpelnekrose oder Hautnekrose vorkommen, die eine Deformation der Nase verursachen könnte und dadurch eine erneute Operation nötig sein könnte.